Roggensauerteig


Sauerteig aka Ralf von Roggensauer

Durch die momentane Lage, habe ich wieder mit Brotbacken begonnen. Seit über 5 Jahren habe ich das nicht mehr gemacht. Der Brotbackautomat lebt schon längst nicht mehr und somit habe ich auch nicht unbedingt frische Hefe oder Sauerteig zu Hause.
Durch mein Rheuma bleibe ich lieber zu Hause, als mich beim Bäcker in die Schlange zu stellen, also musste erst mal Sauerteig her.
Das erste Brotrezept war schnell gefunden, nur der Sauerteig, davor hatte ich echt Respekt. Unbegründet, aber er war da. Ich bin immer noch jedes Mal aufs Neue gespannt, wenn ich das Einmachglas öffne...

Es braucht wirklich nicht viel, nur Roggenmehl, am besten Vollkorn und lauwarmes Wasser, mehr nicht.

Zuerst habe ich zwei Einmachgläser (ca. 550 ml Volumen) ausgekocht und auf einem sauberen Handtuch trocknen lassen. Einen zweiten Sauerteig nur zur Sicherheit
50 Gramm Mehl abgewogen und ein Messbecher gesucht, der 10er Schritte, oder wenigstens 50 ml anzeigt. 

Es ist wichtig, dass ihr zuerst das Mehl ins Glas, oder eine Schüssel gebt und dann langsam 50- 60 ml Wasser hinzu gebt. Das ganze soweit von der Mitte nach aussen verrühren, dass keine Klümpchen mehr zu sehen sind. 

Nun an einem warmen Ort stehen lassen.
Nach 24 Stunden beginnt man mit dem „füttern“, also dem zuführen von Mehl und lauwarmen Wasser.
Tag 1: 50 Gramm Roggenvollkornmehl und 50-60 ml Wasser
Tag 2: 50 Gramm Roggenvollkornmehl und 50- 60 ml Wasser
Tag 3: 100 Gramm Roggenvollkornmehl und ca 100 ml Wasser dazugeben und kräftig verrühren. Den vermehrten Teig kann man nun Abteilen, aber man sollte noch 1-2 Esslöffel aufheben um dann wieder bei Tag 1 zu starten. Der Rest kann verbacken werden.
Ist der Teig noch frisch, also erst ein paar Tage alt, riecht er ganz leicht nach Apfel. Je älter er wird, desto intensiver wird der Geruch nach Apfelessig. Ohne diese Apfelnote ist der Teig vergangen, es kamen zu viele andere Stoffe mit hinein, was schade wäre, also unbedingt auf Saubere Gegenstände achten!


Ist ein Sauerteig erst einmal soweit gemacht und fertig, muss man ihn nicht zwangsläufig täglich „füttern“, sondern kann ihn problemlos im Kühlschrank aufheben, mal einen Tag „vergessen“ oder auch einfrieren, je nachdem, wie und wann man ihn braucht.
Nach dem auftauen oder dem Kühlschrank benötigt er auch allerdings wieder einen Tag, bis er wieder richtig arbeitet.

Es ist auch wichtig, dass die Schüssel zur Aufbewahrung möglichst Luftdicht und rein ist. Am besten auskochen oder Wasserdampfsterilisierem. Hierzu habe ich unseren alten Flaschen- Steri benutzt

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